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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 15.11.2007


Concert for Diana - Various Artists
Silvy Pommerenke

Das Gedenkkonzert vom 1. Juli 2007 für die Königin der Herzen wurde von ihren Söhnen William und Harry organisiert, und sie konnten etliche der Rock- und Pop-Größen dafür gewinnen. Nahezu...




...60.000 ZuschauerInnen verfolgten das Mega-Event live im Londoner Wembley-Stadion, und es wurde in 140 Länder übertragen.

Am 1. Juli 2007 wäre Prinzessin Diana 46 Jahre alt geworden. Wenn sie nicht vor zehn Jahren aufgrund der fürchterlichen Paparazzi-Jagd und des angetrunkenen Chauffeurs mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Betonpfeiler in einem Pariser Tunnel gerast wäre. Ob es sich wirklich um einen Unfall gehandelt hat, oder um einen geplanten Mord, darüber spekulieren die Medien bis heute. Zurückgelassen hat sie ihre beiden Söhne William und Harry, die sich vorgenommen haben, in ihre Fußstapfen zu treten, was das Engagement für karitative Zwecke betrifft. Aus diesem Grund, und um das Gedenken an ihre Mutter aufrecht zu erhalten, haben die Prinzen einige der LieblingsmusikerInnen von Lady Di und andere bekannte Bands und SolistInnen eingeladen.

Die Gästeliste ist lang und reicht von A (wie Lily Allen) bis nahezu Z (Will Young). Aber nicht nur bekannte MusikerInnen sind auf der Bühne zu sehen, sondern sie werden von mindestens ebenso berühmten EntertainerInnen und anderen VIPs angekündigt. Da greift Fußballgott David Beckham zum Mikro um Take That zu präsentieren, die Tennislegenden Boris Becker und John McEnroe begrüßen Bryan Ferry (der mittlerweile optisch Ähnlichkeit mit Udo Jürgens aufweist...), Starkoch Jamie Oliver führt P. Diddy auf die Bühne, der seine ergreifend gerappte Version "I'll be missing you" zu Ehren Dianas singt, und Schauspielerin Gillian Anderson fällt fast auf die Knie vor dem Urgestein Tom Jones, der wiederum beim Duett an der Seite von Joss Stone stark in Wallung gerät. Die hingegen ist wie immer sehr unkonventionell und gleitet barfüßig über die Bühne, während sich ihr Backgroundchor durch großformatige Molligkeit auszeichnet. Apropos mollig: Sir Elton John watschelt Breite mal Höhe auf die Bühne, und man staunt, dass er trotz seiner Millionen auf der Bank offensichtlich keine passende Kleidung findet. Deutlich stylischer sieht natürlich Anastacia aus und überzeugt mit ihrer Reibeisenstimme. Ein besonderes Schmankerl wird schließlich von Rodger Hodgson geboten, der ein akustisches Medley des Supertramp Albums "Breakfast in America" zum Besten gibt, welches eines der Lieblingsalben von Lady Di war. Furios Fergie ist gleich mit zwei Songs vertreten, während Natasha Bedingfield ihren Ohrwurm "Unwritten" singt und Nelly Furtado mit ihrem edlen, goldenen Mikrophon gleich dreimal die ZuschauerInnen rockt. Bei dem Song "Maneater" kommt man sogar in den Genuss His Royal Highness Prince William tanzen zu sehen. Prinzen sind eben auch nur Menschen!

Zwischendurch werden kleine Videoclips gesendet, die die rührenden Worte von Bill Clinton, Nelson Mandela oder Sarah Brightman wiedergeben. Aber nicht nur VIPs kommen hier zu Wort, sondern vor allem auch die "kleinen und normalen" Menschen, denen Lady Di in der Vergangenheit begegnet ist, und die nachhaltig in Erinnerung bei ihnen geblieben ist. Allen gemein ist die Wahrnehmung von Diana Spencer: sie hat andere inspiriert und motiviert und war das, was man in der Soziologie eine charismatische Persönlichkeit nennt.

Concert for Diana im Netz: www.concertfordiana.com

AVIVA-Tipp: Für diejenigen, die das Event letzten Sommer nicht miterlebt haben, bieten die beiden DVDs geballte Pop-Power in hochwertiger Bild- und Tonqualität. Nahezu fünf Stunden Musik von fast dreißig InterpretInnen sind auf die beiden Silberlinge gebannt, und neben dem musikalischen Event gibt es viele Interviews von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten. Am besten sind allerdings die Filmsequenzen, die die kleine Diana im zarten Vorschulalter zeigen. Bildmaterial, das vorher wohl nur wenigen zugänglich gewesen sein dürfte.

Concert for Diana
Various Artists

Format: Box-Set, Dolby, PAL, Surround Sound
Anzahl Disks: 2
Spieldauer: 360 Minuten
Label: Universal, November 2007


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Beitrag vom 15.11.2007

Silvy Pommerenke